Nazis ziehen Anmeldung zurück. Wir halten an unserem Plan fest.

Der geplante Nazi-Aufmarsch, der am 06. Oktober durch Hamm führen sollte, wurde am 11.09. vom Anmelder Sascha Krolzig abgesagt. Darüberhinaus teilte er mit, dass von ihm keine Veranstaltung an dem Tag geplant ist. Es bleibt jedoch weiterhin abzuwarten, ob ein andereR AnmelderIn aus dem rechten Spektrum versucht einen Aufmarsch zu organisieren.

Jetzt erst recht! Den 06. Oktober zum Tag der AntifaschistInnen machen

Wie in den Jahren 2010 und 2011 planen wir auch für diesen Oktober eine gemeinsame Demonstration um auf den Nazi-Aufmarsch und weitere Themen aufmerksam zu machen. Im vergangenen Jahr kamen fast 700 Menschen zur Demo zusammen und setzten ein klares Zeichen gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung und für ein Welt ohne Grenzen.

Trotz der Absage des Nazi-Aufmarsches wird unsere Demo am 06. Oktober stattfinden. Start ist wie im vergangenen Jahr auf dem Willy-Brandt-Platz. Unter dem Motto „Gemeinsam demonstrieren – Keine Zukunft der Vergangenheit“ rufen wir alle Menschen auf, sich für grenzenlose Solidarität und gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung einsetzen und der Vergangenheit eine klare Absage zu erteilen.

Vorfälle wie in Rostock-Lichtenhagen & Hoyerswerda, wo unter dem Jubel einer frenetischen Menge “Deutscher” Asylbewerberheime brannten, oder der zehn Jahre lang unbemerkt Nicht-“Deutsche” ermordende “NSU”, dürfen keine Zukunft haben.

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News – Stand 10.09.2012

+++ Mobimaterial eingetroffen, Bestellungen an okt6[at]riseup.net +++ Erster Mobivortrag findet in Hamm statt -> Termine // weitere folgen in den nächsten Tagen +++ Trotz Verbot der „Kameradschaft Hamm“ fand diesen Samstag, den 08.09.2012, ein Treffen der Neonazi-Szene in Hamm statt. +++ Verbot der Nazidemo wird geprüft. +++  Sascha Krolzig versucht aktuell, den Aufmarsch als eine Veranstaltung der Partei „Die Rechte“ umzudeuten. +++

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Wir suchen nicht Germanys next top model!

no camera no problem! – Linke Strukturen schützen!

Viele von Euch besitzen ein Handy, eine Digitalkamera oder sogar eine Videokamera. Viele nehmen zumindest ihr Handy mit auf Demonstrationen; dies ist sicherlich sinnvoll, wenn es um spontane organisatorische Dinge oder einen Anruf beim EA geht.

Auf der anderen Seite wird das Handy von vielen auch genutzt, um Aufnahmen oder Fotos von der Demonstration oder eventuellen direkten Aktionen zu machen. Dass diese Aufnahmen im Nachhinein großen Ärger machen können, wissen viele nicht oder sehen einfach darüber hinweg.

Eine weitere Gefahr ist das Einstellen von privaten Bildern auf öffentlich zugänglichen Internet-Seiten. Oftmals werden gerade diese Fotos von Nazis genutzt, um ihre politischen Gegner_innen zu „outen“. Aber auch hier können die Behörden zuschlagen und sich die gemachten Aufnahmen zum eigenen Nutzen herunterladen, um sie dann gegen Euch, Eure Freund_innen oder andere Genoss_innen zu verwenden.
Wie auf allen Demonstrationen haben auch wir unsere Leute, die für gute Aufnahmen sorgen, welche anschließend bearbeitet werden und keine Gesichter zeigen. Diese werden später auch ins Internet gestellt und können genutzt werden, ohne dabei Gefahr zu laufen, Nazis oder den Behörden in die Hände zu spielen.

Aus diesen guten Gründen bitten wir euch: Lasst eure Handys und Kameras in den Taschen, fangt keine unnötigen Diskussionen mit dem Orga-Team an, wenn Euch diese das Fotografieren untersagen, dies hat seine Gründe! Sprecht Menschen, die ohne Pressebinde Fotos machen, an, und weist sie darauf hin dies zu unterlassen!

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Keine Zukunft der Vergangenheit

Gemeinsam demonstrieren gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung – Solidarität muss praktisch werden

Vor 20 Jahren brannten in Rostock-Lichtenhagen, Hoyerswerda unter dem Jubel einer frenetischen Menge „Deutscher“ Asylbewerberheime. Zehn Jahre lang wütete der „NSU“ unbemerkt in Deutschland und ermordete Menschen, weil sie keine „Deutschen“ waren. Der neue Bundespräsident sprach in einem Interview im Frühjahr 2012 dennoch ganz unverhohlen über seinen „Stolz auf Deutschland“. Nur eine unzusammenhängende Auflistung? Es lassen sich noch weitere Beispiele der jüngeren „deutschen“ Geschichte anführen:

Asylsuchende, die abgeschoben, interniert oder wie beispielsweise erst kürzlich in Bayern in Gefängnisse gesperrt werden, um auf ihre Abschiebung zu warten. Ein Asylgesetz, dass diese Menschen kriminalisiert, illegalisiert und Ihnen konsequent ein menschenwürdiges Leben verweigert. Flüchtlinge, die bereits an den europäischen Außengrenzen von Frontex gejagt und in den Tod getrieben werden. Jährlich sterben laut offiziellen Statistiken auf diese Weise 6000 Menschen auf ihrer Flucht nach Europa. Die Dunkelziffer liegt nach Meinung der meisten Experten traurigerweise deutlich höher.
Der institutionelle Rassismus deutscher Behörden, der den immer wieder in Studien bewiesenen Rassismus der Mitte der Gesellschaft untermauert. Die über 180 Menschen, die in Deutschland in den vergangenen Jahren von Rechten ermordet wurden und denen zum überwiegenden Teil die Anerkennung durch die Bundesregierung verweigert wird. Alle Menschen, die in den letzten Jahren Opfer neonazistischer und rassistischer Gewalt wurden und tagtäglich werden – nur weil sie anders aussahen, anders sprachen und anders dachten.

Die nicht erst seit Thilo Sarrazin feste Verankerung antimuslimischer Hetze in allen Gesellschaftsschichten und die traurige Gewissheit, dass laut dem 2012 erschienenen ersten bundesweiten Antisemitismusbericht 20 Prozent der Mehrheitsgesellschaft antisemitischen Thesen zustimmt.
Keine Zukunft der Vergangenheit

Deshalb: „Keine Zukunft der Vergangenheit“ – wir rufen alle Menschen zur Demonstration des antifaschistischen Jugendbündnisse haekelclub590 am 6. Oktober in Hamm Westfalen auf.
Wir wollen gemeinsam auf die Straße gehen: Für eine Welt ohne Rassismus und soziale Ausgrenzung. Wir demonstrieren gemeinsam: Für grenzenlose Solidarität unter den Menschen. Wir treten gemeinsam entschlossen entgegen: Dem Geschichtsrevisionismus und deutschem Schuldabwehraffekt! Der Alltäglichkeit von Abschiebung und die andauernde Reproduktion deutscher Zustände! Komm am 6. Oktober auf die Straße!

Danach: Naziaufmarsch kreativ stören
Für den 6. Oktober kündigte die lokale Neonazi-„Kameradschaft Hamm“ (KSH) wieder einen rechten Aufmarsch in Hamm an. Nachdem die Nazis in den vergangenen beiden Jahren zuerst im Hammer Westen und in Heessen für ihren herbei halluzinierten „Volkstod“ auf die Straße gingen wollen sie nun in der Hammer Innenstadt unter dem Motto „Für ein Europa der Vaterländer statt EU-Globalisierungswahn!“ demonstrieren. Während sie mit diesem Thema versuchen, sich der sogenannten Mitte der Gesellschaft und deren Euro-Skepsis anzubiedern ist ihr Aufruf zur Demonstration wie in den vergangenen Jahren gespickt mit rassistischer, antisemitischer sowie antimuslimischer Hetze gepaart mit einer sozialdarwinistischen, völkischen Abstammungslehre und den immer gleichen geschichtsrevisionistischen Thesen. Die KSH versucht die Demonstration in Hamm als ein jährliches Event der regionalen Naziszene zu etablieren! Das werden wir nicht zulassen!

Alle auf die Straße!
Kommt am 6. Oktober auf die Hammer Straßen. Zeigt eure Solidarität mit allen Menschen, die tagtäglicher Ausgrenzung und Diskriminierung ausgesetzt sind. Tretet ein für eine Welt ohne Rassismus, die der deutschen Vergangenheit keine Zukunft mehr lässt. Beteiligt euch an den Gegenaktionen zum Aufmarsch der Nazis: laut, bunt und kreativ.

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